Das Neugeborene und der Moro
13. April 2025

Wir werden geboren. Wenn es gut läuft, in einem Realisationsprozess, der die Schöpfung unserer menschlichen Räume erlaubt.
Die ersten Eindrücke des Lebens sind nun von Bedeutung: Fühlt sich das Kind geborgen? Ist die Umgebung gestaltet, dass die Sinne neugierig bleiben können? Vertraut es der Umgebung?
Je mehr Stress wir heben, desto weniger werden wir uns hier für unser Leben öffnen, sondern in Erhaltungsmustern starten und diese gegebenenfalls sogar als „normal“ ansehen und lebenslang wird dann das System versuchen, dieses unrealistische Stresslevel zu erhalten. Es ist „normal“.
Deshalb wünscht euch von euren Hebammen, dass sie nachgeburtlich die Reflexe des Kindes nicht mit dem Moro-Reflex testen, sondern irgendwie anders. Klar ist dieser Reflex praktisch:
Beim Menschen führt das überraschende Fallen oder Zurückneigen des Säuglings in die Rückenlage zu einem ruckartigen Strecken der Arme, Spreizen der Finger und Öffnen des Mundes, danach wird die Arm- und Handbewegung rückgängig gemacht und endet in einer Faust; bei starker Reaktion tritt auch eine Beugung der Beine in den Hüften auf. (Wikipedia)
Und das ist megaleicht auslesbar! Nur leider reagiert das Kind nicht nur körperlich. Es steigen auch die Stresshormone… und je weniger künstliche Stresshormone, je mehr Frieden und Wohlgefühl, desto besser kommen wir auf der Erde an!
Übrigens: Dein Säugling wacht auf, wenn du ihn ablegst?
Auch das kann mit dem Moro-Reflex zu tun haben: versuche mal, ihn rund abzulegen: zuerst kommen die Füße auf den Untergrund, dann der Popo… und du „rollst“ ihn ab. So löst du hier den Moro bei deinem Kind nicht aus und der Stresshormonspiegel bleibt unten. Das ist für das Weiterschlafen in jedem Fall von Vorteil 😉
Herzlich,
Yvonne